Alles Käse? Die Deutschen sind Meister im Käse essen. Studien des Milchindustrie-Verbandes zufolge steigt der Pro-Kopf-Verbrauch von Jahr zu Jahr. 2015 waren es satte 24,5 kg pro Bundesbürger. Dabei haben die Käse-Liebhaber die Qual der Wahl, denn weltweit gibt es etwa 4.000 Käsesorten.

Für viele Käsesorten wird Salzlake zur Haltbarmachung genutzt. Damit die Salzlake ihre Wirksamkeit behält, muss ihre mikrobiologische Zusammensetzung konstant bleiben. Die Entsorgung verbrauchter Salzlake ist ein ernsthaftes Problem für die Umwelt. Sie ist sehr kostspielig und aufgrund des hohen Salzgehalts oft verboten. Daher ist es besser, die Mikroorganismen und Schwebstoffe durch eine kalte Aufbereitung zu entfernen und die Salzlake so in ihren ursprünglichen Zustand zurückzuversetzen und wiederzuverwenden.

Mikrofiltration ist eine überlegene Technologie zur Aufbereitung von Käse-Salzlake, da sie physikalisch die unerwünschten Mikroorganismen, tote Zellen und physikalische Kontaminationen aus der Salzlake entfernt, ohne eine signifikante Änderung ihrer chemischen Zusammensetzung zu verursachen. Sie ist zudem leicht in vorhandene Salzlake-Systeme einzubinden.

LTH Dresden ist ein führender Anbieter von Membrananlagen zur Reinigung von Salzlake. BN Automation AG erhielt von LTH den Auftrag, die neue Mikrofiltrationsanlage einer bayerischen Käserei zu automatisieren. BNA lieferte dafür die Schaltanlage und die Automatisierungstechnik auf Basis von Siemens S7. Visualisierung und Bedienung erfolgen über ein SIMATIC Touch Comfort Panel. Die neu eingerichtete Visualisierung sorgt damit für mehr Transparenz im Produktions- und Reinigungsprozess.

Durch die neue Mikrofiltrationsanlage wird eine effizientere und qualitativ bessere Betriebsweise der Salzlake-Reinigung erreicht. Die vollautomatische Anlage kann ohne zeitintensiven Bedieneraufwand betrieben werden. Durch Einstellung einer konstanten mikrobiologischen Qualität der Salzlake wird der Prozess standardisierbar und damit die Qualität des Salzungsprozesses vereinheitlicht.