Strom, Gas, Wärme und Wasser kommen in Oerlinghausen aus einer Hand. Die Stadtwerke Oerlinghausen versorgen ihre 17.000 Einwohner sicher und zuverlässig mit diesen Medien. Als eines der kleinsten Stadtwerke in NRW sind sie Vorreiter in Sachen Klimaschutz: durch konsequenten Einsatz umweltschonender Technologien wie Kraft-Wärme-Kopplung und Biomasse.

Das Gasturbinen-Heizkraftwerk, eines der beiden Herzen der Stadtwerke für die Strom- und Wärmeversorgung, sollte nach 26 Betriebsjahren modernisiert werden. Die Stadtwerke beauftragten BNA, das in die Jahre gekommene Prozessleitsystem ABB Contronic P durch ein modernes, sicherheitsgerichtetes Prozessleitsystem auf Basis Siemens WinCC mit unterlagerten, hochverfügbaren Automatisierungsstationen Simatic S7 zu ersetzen. Die Archivierung und Protokollierung der Prozessdaten erfolgt redundant über das BNA-Produkt TIBS.

Eine erhöhte Ausfallsicherheit gewährleistet die neu implementierte Notsteuerebene, welche bei Ausfall der Hauptkomponenten ersatzweise die Steuerung übernimmt. Die Umschaltung der EA-Peripherie zwischen Haupt- und Notsteuerung erfolgt rein softwaretechnisch als »Wechselgerät«.

Die Steuerung des HKW kann künftig von der Warte, den Stadtwerken und dem zweiten Heizkraftwerk, einem Holz-Heizkraftwerk, aus erfolgen. Während des Umbaus wurde der Betrieb des Kraftwerks zu keinem Zeitpunkt unterbrochen. Mit der neuen Notsteuerung konnten die Prozesse manuell betrieben werden: »Das war echte Handarbeit.«, wie Ralf Settertobulte von den Stadtwerken Oerlinghausen feststellte.