Tauwetter und starke Regenfälle – da passiert es schnell, dass in den Flüssen die Pegel steigen. In Eisfeld statistisch gesehen alle 5 Jahre. So auch wieder im Februar 2021. Die neuen Hochwasserschutzeinrichtungen in Verbindung mit dem Störmeldesystem in Jena konnten das Schlimmste verhindern und schützen die Stadt Eisfeld nachhaltig vor Hochwasser bis hin zum HQ100.

Zur Sicherstellung des Hochwasserschutzes der Stadt Eisfeld investierte das TLUBN in die Errichtung von Hochwasserschutzanlagen. In mehreren Bauabschnitten über 6 Jahre wurden umfangreiche Baumaßnahmen durchgeführt, wie die Erneuerung des Flussbetts, hohe Schutzmauern links und rechts der Werra, die Regulierung zweier Mühlgräben, neue Einlaufbauwerke zur Drosselung beider Mühlgräben im Hochwasserfall und leistungsfähige Schöpfwerke mit Binnenentwässerungssystem.

Für die Überwachung und Steuerung der wasserwirtschaftlichen Anlagen lieferte BNA die EMSR-Technik von der Mittelspannungsschaltanlage, Trafostation, Niederspannungsschaltanlage bis zur Automatisierungs- und Prozessleittechnik.

Die Übertragung der Prozessdaten erfolgt über VPN-Verbindung via Internet an den bereits 2017 von BNA errichteten Leitstand der TLUG in Jena sowie zur Erhöhung der Datensicherheit redundant über Mobilfunk. Die Vernetzung aller Anlagen wurde mit modernem Lichtwellenleiter realisiert und sichert den Informationsaustausch untereinander.

Das von BNA 2017 implementierte Störmeldesystem der Hochwasser-Nachrichtenzentrale in Jena wurde um die wasserwirtschaftlichen Anlagen in Eisfeld erweitert, um im Hochwasserfall rechtzeitig warnen und handeln zu können.