Das Institut für Luftfahrtantriebe (ILA) an der Universität Stuttgart erforscht Turbo-Luftstrahl-Triebwerke, deren Lebenszyklen und Strukturmechanik sowie auftretende Zustände unter realen Umgebungsbedingungen. Für die Flugantriebe der Zukunft werden am ILA die Grundlagen untersucht, High-Tech-Antriebe simuliert und industrielle Prototypen geprüft.

Kern der Arbeit am Institut ist der eigene Höhenprüfstand für Flugtriebwerke. Er ist die einzige Installation seiner Art in Deutschland. Mit der Prüfeinrichtung können Flugtriebwerke und deren Komponenten den physikalischen Gegebenheiten in großen Flughöhen ausgesetzt werden, ohne dafür fliegen zu müssen. Sensoren und Hochleistungsrechner erfassen ein exaktes Bild der Vorgänge im Inneren der Antriebe.

BNA erhielt vom ILA den Auftrag, die über Jahrzehnte historisch gewachsene Anlage mit einem übergeordneten SCADA-System auszurüsten.

Der Höhenprüfstand zum Test der Triebwerke in realen Flugsituationen bestand aus vielen Subsystemen unterschiedlicher Hersteller mit eigener Bedienung und Visualisierung. Die Datenintegration und Zusammenführung der Anlagen in einem zentralen SCADA-System wurde von BNA mit dem Produkt zenon Supervisor realisiert. Zum Auftrag gehörte außerdem der Aufbau einer redundanten IT-Infrastruktur.

Mit dem von BNA implementierten SCADA-System können alle Prozesswerte in einer Anwendung visualisiert und der Prüfstand sowie die Subsysteme bedient werden. Eine zentrale Datenverwaltung ermöglicht die Interaktion zwischen allen integrierten Systemen. Sämtliche Alarme und Warnungen werden angezeigt, Prozess- und Sollwerte sowie weitere Ereignisse archiviert. Damit erhalten die Forscher eine riesige Menge von Datensätzen für die Weiterentwicklung des Höhenprüfstandes.