Vitamine sind wichtig, Mineralstoffe auch. Aber der wichtigste Treibstoff für unseren Körper ist Wasser. Es ist der Ur-Lebensstoff. Es schmeckt und ist gesund! Natürlich nur, wenn die Qualität stimmt.

Im Vergleich zu vielen Regionen unserer Welt befindet sich Deutschland beim Trinkwasser in einer komfortablen Situation. Rohwasser steht in ausreichender Menge zur Verfügung und die Trinkwasserversorgung in Deutschland erfüllt höchste Qualitätsansprüche. Die deutschen Wasserversorger unternehmen dafür enorme Anstrengungen, setzen innovative Technologien ein und tätigen immer neue Investitionen, um das »blaue Gold« unseres Planeten trinkbar zu machen.

In Südthüringen sorgt die Fernwasserversorgung Südthüringen seit vielen Jahren für eine leistungsfähige und sichere Trinkwasseraufbereitung. Am Fuße der Talsperre Schönbrunn steht das Herzstück der Fernwasserversorgung, die zentrale Trinkwasseraufbereitungsanlage Schönbrunn. Hier wird das Wasser der Talsperre Schönbrunn in 14 parallelen Filtern mittels Flockungsfiltration in geschlossenen Druckkesseln bei ca. 3 bar aufbereitet. Da dies mit dem gegebenen Vordruck und ohne Druckunterbrechung geschieht, kann das Wasser anschließend bis zum zentralen Verteilbehälter des Fernwasserversorgungssystems fließen, ohne dass dafür der Einsatz von Pumpen erforderlich ist.

Die steuerungstechnischen Anlagen basieren aktuell auf Siemens S5 Technik und sollten durch S7 Steuerungen abgelöst werden. Eine Migration aller Steuerungen der 14 Filter, der Anlagen für Erstfiltrat und Spülluft und der 6 Dosierstationen in einem Schritt wäre im laufenden Betrieb nicht möglich gewesen. Aus diesem Grund beauftragte FWS die BN Automation AG mit der schrittweisen Umstellung der einzelnen Filter inklusive der zugehörigen erforderlichen Querkommunikationen.

Da die Ablösung der alten Automatisierungsstationen nur schrittweise möglich ist, musste die Kommunikation der neuen Stationen exakt dem bestehenden System nachgebildet werden. So war gesichert, dass nach dem Austausch einer Station sowohl die Kommunikation mit dem Leitsystem als auch die Kommunikation der Automatisierungsstationen untereinander erhalten blieb.

Zum Auftragsumfang gehörten weiterhin der Einbau neuer Frequenzumformer an den Dosierstationen für die Hilfsstoffe, die Aktualisierung des Visualisierungssystems Wonderware Intouch sowie der dezentralen Bedienung mittels örtlicher Bedienpanels an jedem Filter. Damit können die laufenden Prozesse in unmittelbarer Nähe der entsprechenden Anlagenteile beobachtet, analysiert und gesteuert werden. Die Softwarekomponenten für Datenaufbereitung, Archivierung, Alarmierung und Visualisierung wurden auf virtualisierten, redundanten Hochleistungsservern installiert.