Durch den Klimawandel steigen nicht nur die Temperaturen, auch der Wasserhaushalt verändert sich. Bisher bekamen die Bewohner der Stadt Gotha ihr Trinkwasser aus drei Quellen. Das kostbare Nass wurde in der TWA Tambach-Dietharz nur noch veredelt.

Weniger Regen im Jahresverlauf bedingte, dass das Quellen-Trio weniger intensiv sprudelte und die Mengen stark schwankten. Für eine zukunftssichere Trinkwasserversorgung beschloss der WAG einen logistischen Systemwechsel: die Quellwässer fließen nun nicht mehr direkt in die verbandseigene TWA, sondern in die »Alte Tambacher Talsperre« und werden sozusagen zwischengespeichert.

Dies machte aber die technologische Erweiterung notwendig, den Bau einer Ultrafiltrationsanlage inkl. Spülwasserpumpwerk – für nicht nur sauberes, sondern ultrareines Trinkwasser. Gleichzeitig wurde die Dosierung der Entsäuerung automatisiert.

Die neue vierstraßige UF-Anlage ist nicht nur die Lösung für ultrareines Trinkwasser, sondern bietet auch mit ihren unabhängigen 4 UF-Racks eine hohe Ausfallsicherheit. Die erforderliche Chlordioxid-Desinfektion kann reduziert werden. Und die automatisierte Dosierung der Entsäuerung für die bestehenden Filteranlagen spart Material und Zeit.

Projektierung, Schaltanlage, Installation, Messtechnik, Leittechnik, komplexe Automatisierungsaufgaben, verschiedene Kommunikationsanbindung, Datenbankanbindung und Alarmierung waren Leistungsumfang von BNA für die neue Anlagentechnik sowie die Einbindung in das Gesamtsystem der Bestands-TWA. Für mehr Flexibilität in der Bedienung und Überwachung wurde vor Ort ein Visualisierungs-Panel verbaut.