Referenz
Verbandskläranlage Arnstadt
Wasser-/Abwasserzweckverband Arnstadt und Umgebung, Kommunale Kläranlage 140.000 EW
zurückDie Erfolgsgeschichte des »Erfurter Kreuzes« wird kontinuierlich fortgeschrieben. In weiteren Bauabschnitten soll das Industriegebiet ausgebaut werden. Voraussetzung hierfür ist auch die Erweiterung der Kapazität der Verbandskläranlage Arnstadt, in die das Abwasser aus dem Industriegebiet eingeleitet wird. Der WAZV Arnstadt und Umgebung betreibt die 1994 am Standort errichtete Kläranlage. Sie wurde bereits 2007 von 80.000 auf 100.000 Einwohnerwerte ausgebaut und 2014 war der Spatenstich für die zweite Erweiterung um weitere 40 % Reinigungskapazität.
Die LEG Thüringen zeichnet als Vorhabensträger für das Industriegebiet »Erfurter Kreuz« verantwortlich und beauftragte BNA mit der Realisierung der EMSR- und Prozessleittechnik für die Erweiterung der VKA Arnstadt. Diese erfolgte durch den Bau einer zusätzlichen Abwasser- und Schlammbehandlungslinie sowie einer zusätzlichen Reinigungsstufe mittels Flockungsfiltration zur weiteren Verbesserung der Ablaufwerte. Der Lieferumfang von BNA reichte von den Komponenten zur Energieerzeugung und -verteilung über die benötigte Mess- und Sensortechnik bis zur Automatisierungs- und Leittechnik auf Basis Siemens SICAM und Wonderware InTouch.
Das Automatisierungssystem ist das »Gehirn« der Anlage, die gesamte Verfahrenstechnik wird hier in komplexen Steuerungs- und Regelalgorithmen zum Leben erweckt. Und so gelangt am Ende der Kläranlage sauberes Wasser in die Gera, das den erhöhten Reinigungsanforderungen gerecht wird.
Eine besondere Herausforderung war die Verknüpfung der Bestandsanlage mit dem neuen Teil der Kläranlage, insbesondere die Zusammenführung der vorhandenen und der neuen Schlammbehandlungslinien und eines neuen Faulbehälters. Mit insgesamt 3 Faulbehältern wird Methangas erzeugt, das anschließend in 3 BHKW zu Strom und Wärme umgewandelt wird. So leistet die Kläranlage ihren Beitrag zu den erneuerbaren Energien.
Das zentrale Leitsystem bietet dem Betreiber den Einblick in alle Prozesse auf der Anlage und die Möglichkeit, von hier aus direkt in die Steuerung der Anlage einzugreifen. Mit über 25.000 Datenpunkten ist es ein enorm komplexes System, das zur Erhöhung der Betriebssicherheit redundant aufgebaut ist. Die Erfassung aller Betriebsdaten und deren Protokollierung übernimmt die BNA Software TIBS.