Der weitere Anschluss des ländlichen Raumes an die zentrale Abwasserbeseitigung ist das Ziel des WAZV, geregelt im Abwasserbeseitigungskonzept 2020. Es ist ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der Wasserqualität, des Umweltschutzes und für die Förderung der regionalen Entwicklung.

Der WAZV erweiterte die Verbandskläranlage Bösleben um einen zweiten SBR-Reaktor für den Parallelbetrieb mit zwei SBR-Anlagen mit aerober Schlammstabilisierung. Zudem erhielt die VKA Bösleben eine Kompaktrechenanlage, einen Schlamm- sowie einen Pufferspeicher und eine Fällmittelstation zur Phosphateliminierung, um den Überwachungswert von 2,0 mg/l zu erreichen.

Herzstück ist die von BNA installierte Schaltanlage mit Steuerungstechnik für die Erweiterungen und für eine neue leistungsfähige Gebläsestation zur Belüftung der Bestands- und Neuanlage, witterungssicher untergebracht im neu erbauten Wirtschaftsgebäude.

Zusätzlich wurde die gesamte Messtechnik der VKA ausgetauscht bzw. neu errichtet. Und bei Netzausfall kann die Kläranlage nun über eine Umschalteinrichtung von einer mobilen Netzersatzanlage versorgt werden.

Das Prozessleitsystem hat BNA erweitert und angepasst und für einen übergeordneten Anlagenbetrieb auf die Zentrale der Kläranlage Arnstadt in Ichtershausen aufgeschaltet. Die Visualisierung und Bedienung der VKA Bösleben wird über ein Panel in der neuen Schaltanlage sichergestellt.

Der Umbau der Bestandsanlage sowie die Inbetriebnahme der Neuanlage wurden in enger Zusammenarbeit mit der Belegschaft des WAZV erfolgreich und reibungslos während des laufenden Betriebs umgesetzt.