Sie nennt sich selbst »Stadt der Moderne« – Chemnitz, rund 850 Jahre alt, im Herzen Sachsens gelegen. Faszinierend ist ihre Architektur, sie zeigt den Wandel der Zeit: Industriedenkmale, sanierte Gründerzeitviertel oder die nach der Wende vollkommen veränderte Innenstadt. Im Wandel der Zeit – auch die Abwasserreinigung in Chemnitz. 1916 wurde die erste Kläranlage in Betrieb genommen.

Heute ist die Zentralkläranlage (ZKA) Chemnitz mit einer Ausbaugröße von 400.000 Einwohnerwerten dank zahlreicher Um- und Neubaumaßnahmen eine der modernsten Anlagen in Europa. Sie wird als anaerobe Schlammstabilisierung betrieben und die biologische Reinigung erfolgt durch vorgeschaltete Denitrifikation mit anschließender Nitrifikation. Das in den zwei Faultürmen gewonnene Gas wird im BHKW verstromt und erzeugt gleichzeitig Wärme.

Der Entsorgungsbetrieb der Stadt Chemnitz beauftragte BNA, die vorhandene Prozessleittechnik SINAUT LSX mit den ASX-Steuerungen der gesamten ZKA durch ein modernes, redundant ausgeführtes Prozessleitsystem auf Basis Siemens PCS 7 mit unterlagerten Automatisierungsstationen (AS) zu ersetzen. BNA erarbeitete ein detailliertes Migrationskonzept. Dafür wurden zunächst die alten ASX-Stationen an das neue Leitsystem angebunden und dann Stück für Stück durch neue Automatisierungsstationen ersetzt.

Die Einbindung der Automatisierungsstationen in das neue Prozessleitsystem erfolgt über die PCS 7 Bibliothek »PCS 7 Industry Library«, welche die Datenkommunikation ermöglicht. Zur Steuerung der Anlage werden 40 Automatisierungsgeräte genutzt.