Kläranlagen gehören noch immer zu den größten Einzelenergieverbrauchern. Etwa 20 bis 30 Prozent der kommunalen Stromrechnung gehen zu Lasten des Kläranlagenbetriebs und damit benötigen Kläranlagen oft mehr Strom als Schulen, Krankenhäuser oder andere kommunale Einrichtungen.

Das Ziel, Kläranlagen energieautark bzw. energiepositiv zu betreiben, ist eine recht komplexe Angelegenheit. Dies kann durch den Einsatz modernster Technologien und Verfahren gelingen, aber auch über das Wissen der Energieverbräuche auf der gesamten Anlage und deren Bewertung unter Berücksichtigung verschiedener Einflussfaktoren, um Einsparpotentiale zu bestimmten und zu realisieren.

Der Stadtentwässerungsbetrieb Düsseldorf beabsichtigt die Einführung eines Informationsmanagementsystems und beauftragte BNA als Voraussetzung dafür mit der Implementierung eines Energiedatenmanagementsystems für die drei Kernbereiche: die Klärwerke Nord und Süd sowie den Kanalbetrieb.

Die Ziele sind:

  • Transparenz über Energieverbräuche und Prozessdaten
  • Bereichsübergreifender Datenaustausch
  • Benchmarking Klärwerke
  • Energiekostenprognose
  • Energieeffizienz-Kennzahlen in Echtzeit

Damit werden die Voraussetzungen für verfahrenstechnische und energetische Optimierungsmaßnahmen geschaffen.

Herzstück der Lösung ist das von BNA entwickelte Technische Informations- und Bediensystem TIBS. Die Softwarelösung übernimmt die automatische Erfassung, Aufbereitung und Visualisierung von Daten aus unterschiedlichen Quellen wie z. B.: Energiewerte, Kosten und Prozessgrößen und führt diese in einer einheitlichen Datenbank zusammen.