Die Kläranlage Bad Salzungen, ausgelegt für 30.000 EW, musste aufgrund der erreichten Auslastung und des Anschlusses weiterer Einzugsgebiete in einer 2. Ausbaustufe auf 46.950 EW erweitert werden. Dabei wurde die Chance genutzt, aus dem energiereichen Schlamm Faulgas zu gewinnen, indem das Verfahren der Schlammbehandlung von simultan aerober auf getrennt anaerobe Schlammstabilisierung mit Gasverwertung umgestellt wurde. Dieser Schritt bewirkt drei entscheidende Vorteile: Das Volumen des Schlamms wird reduziert, das senkt die Entsorgungskosten, die im Schlamm enthaltenen organischen Stoffe werden umgewandelt, das bedeutet weniger Geruchsbelästigung und das „Abfallprodukt“ Methangas wird verstromt. Das BHKW deckt 98 % des Wärme- und 60 % des Strombedarfs des Klärwerks mit „grüner Energie“.
BNA errichtete im Auftrag der Firma Bilfinger Berger AG die komplette EMSR-Technik der Faulungsanlage der Kläranlage Bad Salzungen und migrierte die vorhandene SIEMENS S5-Technik auf SIEMENS S7. Migration und Erweiterung beeinflusste zu keiner Zeit den regulären Anlagenbetrieb.