Papier ist in vielen Bereichen des täglichen Lebens unverzichtbar und auch die moderne Informationsgesellschaft kommt ohne Papier nicht aus. Die Herstellung eines Kilogramms Papier erfordert ca. 7 Liter Wasser. Am Ende des Produktionsprozesses ist das Wasser mit Schadstoffen hoch belastet und muss in aufwändigen Reinigungsverfahren aufbereitet werden, bevor es ohne Gefahr für Natur und Umwelt in den Wasserkreislauf zurückgeführt werden kann.

Die Papierfabrik Schoellershammer bei Düren konnte in den vergangenen Jahren stetig wachsen und so wurde es erforderlich, auch die Abwasserbehandlungsanlage zu erweitern. Die OEWA Wasser und Abwasser GmbH, ein Tochterunternehmen der Veolia Wasser GmbH, wurde mit der Erweiterung der Anlage beauftragt. BNA erhielt den Auftrag über die Modernisierung und Erweiterung der EMSR-Technik. Für die Automatisierung der komplexen Prozesse setzte BNA das Prozessleitsystem PCS7 ein. Die Betriebsdatenerfassung und -auswertung sichert das von BNA entwickelte Technische Informations- und Bediensystem TIBS.

Die zweistufige Abwasserreinigung der Papierfabrik verfügt jetzt neben einer anaeroben Stufe über eine Belebung mit Injektorbelüftung, eine Nachklärung, eine verbesserte Prozessleittechnik sowie eine Leistungsreserve für zukünftige Steigerungen der Produktion. Die neue Technologie senkt die Kosten und verbessert die CO2 Bilanz der Papierproduktion. Teile des gereinigten Abwassers werden in einem geschlossenen Kreislauf wieder der Papierproduktion zugeführt.

Entscheidend für die Auftragsvergabe waren das Know-how von BNA und die langjährigen Erfahrungen in der Automatisierung von industriellen Abwasserbehandlungsanlagen, speziell in der Papierindustrie. So konnte BNA die komplexe Aufgabe in nur 5 Monaten bei Aufrechterhaltung des Produktionsbetriebes umsetzen.