Der Eigenbetrieb der Landeshauptstadt, die Münchner Stadtentwässerung, betreibt das Klärwerk Gut Großlappen mit einer Reinigungsleistung von 2 Mio. EW im Verbund mit dem Klärwerk Gut Marienhof, welches über eine Reinigungsleistung von 1 Mio. EW verfügt. Das Klärwerk Gut Großlappen ist seit 1926 in Betrieb und seit dieser Zeit wurde auf dem Klärwerk immer wieder erweitert, erneuert, umgebaut und investiert. Gut Großlappen ist heute eine der modernsten und energieeffizientesten Kläranlagen in Europa.
2008 wurde die neue Faulbehälteranlage des Klärwerkes errichtet. Mit ihren vier gewaltigen Türmen bildet sie nicht nur einen interessanten architektonischen Kontrast zur nahe gelegenen Allianz-Arena, das Klärwerk verfügt seitdem auch über eine nahezu autarke Energieversorgung. Der bei der Abwasserreinigung anfallende Schlamm wird in der Faulbehälteranlage gesammelt und zu Biogas ausgefault. Mit dem Biogas werden ein Großteil des Strombedarfs und der komplette Wärmebedarf des Klärwerkes gedeckt.
Die zu verschiedenen Zeitpunkten vorgenommenen Erweiterungen und Umbauten hatten zur Folge, dass einzelne Anlagenbereiche des Klärwerkes Gut Großlappen mit unterschiedlicher Automatisierungs- und Leittechnik ausgestattet wurden. Die Münchner Stadtentwässerung beauftragte BNA, die Automatisierungs- und Leittechnik der Bereiche Energiezentrale, Gasanlage und Zulauf Ost auf eine einheitliche Prozessleittechnik auf Basis des Prozessleitsystems Siemens PCS 7 zu migrieren. BNA nahm für diese Aufgabe eine genaue Analyse der Bestandsanlagen vor und erarbeitete ein detailliertes technisches und organisatorisches Migrationskonzept. Auf Grundlage dieses Konzeptes konnte während des gesamten Umbaus die Anlagenverfügbarkeit aufrechterhalten werden. In das Konzept und seine technische Umsetzung brachte BNA ihre Erfahrung aus vergleichbaren Migrationsprojekten und ihr Know-how als zertifizierter Siemens PCS 7 Specialist ein.